Weiße Fliege
So erkennen Sie den Befall mit Weißen Fliegen
Von den Fliegen haben die Pflanzenschädlinge nur ihren Namen. Weiße Fliegen gehören zu den Mottenschildläusen. Charakteristisch für die ca. 2 mm großen Insekten ist die weiße Färbung der dachartig gestellten Flügel, die sich über den hellgelben Körper legen. Ihre Hinterbeine sind mit einer starken Sprungmuskulatur ausgestattet.
Die Mottenschildläuse sitzen auf der Unterseite der Blätter und fliegen auf, wenn die Pflanze bewegt wird. Die Larven sind gelblich bis transparent und bewegungsunfähig. Die Schädlinge saugen an den Leitungsbahnen der Pflanzen den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Da sie nicht den gesamten Zucker verwerten können, scheiden sie ihn als klebrigen Honigtau aus. Er tropft nach unten und findet sich daher auf den Blattoberseiten bzw. auf dem Boden wieder. Hier siedeln sich Rußtaupilze an, die sich von Honigtau ernähren und einen schwarzen Belag bilden. Die Blätter vergilben, trocknen ein und fallen schließlich ab. Auf der Blattoberseite entstehen durch die Saugtätigkeit der Weißen Fliegen gelbe Punkte.
An welchen Pflanzen treten Mottenschildläuse bevorzugt auf?
Weiße Fliegen befallen gerne Tomaten, Paprika, Kohlarten, wie z. B. Weiß-, Rotkohl und Kohlrabi. Geranien, Fleißige Lieschen und Rhododendron sind bevorzugte Zierpflanzen.
Kohl
Kohlrabi
Tomaten
Befall mit Weißer Fliege vorbeugen
Mottenschildläuse stammen ursprünglich aus Mittelamerika und mögen es gerne warm. Bei einer Temperatur von 24 °C entwickelt sich eine Generation innerhalb eines Monats. Bei günstigen Bedingungen, z. B. im Gewächshaus, kann es deshalb sehr schnell zu einem massiven Befall mit Weißer Fliege kommen.
- Lüften Sie im Gewächshaus regelmäßig, besonders bei hohen Außentemperaturen
- Setzen Sie Pflanzen mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen neben besonders gefährdete Pflanzen, z. B. Basilikum, Bohnenkraut, Lavendel, Thymian
- Schaffen Sie gute Lebensbedingungen für Nützlinge, die Pflanzenschädlinge in Schach halten. Säen Sie z. B. unsere WildgärtnerFreude Samen-Mischungen aus. Was Sie noch tun können, um Ihren Garten nützlingsfreundlich zu gestalten, lesen Sie hier.
- Versorgen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit organischem Dünger. Starke Pflanzen überstehen Schädlingsbefall besser als geschwächte.
So werden Sie Weiße Fliegen los
- Setzen Sie in Innenräumen gezielt Schlupfwespen (Encarsia formosa) ein. Die nur stecknadelkopfgroßen Nützlinge sind natürliche Feinde der Mottenschildläuse. Ihre Eier legen sie in den Larven der Schadinsekten ab, wo sich die Schlupfwespen entwickeln und die Wirtslarven zum Absterben bringen. Wegen ihrer hohen Temperaturansprüche eignet sich der Einsatz von Schlupfwespen nur in geschlossenen Räumen, wie im Gewächshaus oder Wohnräumen.
- Gegen auffliegende Weiße Fliegen in geschlossenen Räumen helfen Gelbtafeln, die mit einem insektizidfreien Leim bestrichen sind. Die Insekten bleiben einfach kleben. Die Gelbtafeln eignen sich als Ergänzung zusammen mit den Schlupfwespen oder Spruzit AF Schädlingsfrei*,°°.
- Bei Befall im Freien setzen Sie Spruzit NEEM GemüseSchädlingsfrei*,°° ein. Der natürliche Wirkstoff stört den Entwicklungszyklus der Schädlinge, so das keine lebensfähigen Nachkommen entstehen können.
Zusatz-Tipps zum Spritzen: nur früh morgens spritzen, weil die erwachsenen Insekten dann noch nicht so bewegungsfähig sind und daher nicht wegfliegen können. Behandeln Sie auch die Blattunterseiten gründlich mit.
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