Düngung

Was dünge ich wann?

Neben dem passenden Dünger ist auch der Zeitpunkt und die Wiederholung einer Düngung wichtig. Denn Pflanzen haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf:

  • Schwachzehrer wie Kräuter und Salate kommen mit wenig Nährstoffen aus. 
  • Starkzehrer wie Fruchtgemüse, Obstgehölze und Blühpflanzen hingegen benötigen viel Dünger und kommen meist nicht mit einer Dünge-Maßnahme aus.

Entsprechend unterscheiden sich auch die Angaben auf den Dünger-Verpackungen. Es ist unbedingt ratsam, diese Empfehlungen zu beachten. Denn: Eine ausgewogen ernährte Pflanze wird selten krank!

PflanzenartZeitpunktDünger
Alle GartenpflanzenFebruar bis AprilBei Bedarf kalken
ErdbeerenApril und Juli/AugustAzet Beeren- und ObstDünger
GemüseFrühjahr, Starkzehrer wie Kohl, Tomate, Kürbis, Gurke u.a. noch einmal im JuliAzet GartenDünger, Azet TomatenDünger
Koniferen/NadelgehölzeMärz/AprilAzet KoniferenDünger
Hortendien, Kamelien, BougainvillenMärz/April und JuliAzet HortensienDünger
KräuterMarz/AprilAzet GartenDünger
Laubgehölze und HeckensträucherMärz/AprilAzet Baum-, Strauch- und HeckenDünger
Obstbäume, BeerensträucherMärz/April und AugustAzet Beeren- und ObstDünger
RasenApril, Juni und August/SeptemberAzet RasenDünger oder RasenDünger Spezial 5PLUS1, Azet HerbstRasenDünger
Rhododendren, Heide, AzaleenMärz und JuniAzet RhododendronDünger
RosenMärz und JuliAzet RosenDünger
Stauden, SommerblumenMärz/April und Juni/JuliAzet RosenDünger
Ziersträucher, HeckenMärz/AprilAzet Baum-, Strauch- und HeckenDünger
ZimmerpflanzenMärz bis Oktober regelmäßigBioTrissol BlumenDünger oder Azet DüngeSticks

Extra-Tipp

  • Streuen Sie den Dünger nach Packungsangabe um die Pflanzen herum. Wässern Sie oder harken Sie den Dünger leicht ein, damit die Bodenorganismen ihn sofort umsetzen können. 
  • Für Balkon-, Kübel- und Zimmerpflanzen stehen ebenfalls natürliche, unbedenkliche Dünger von Neudorff zur Verfügung: BioTrissol Plus-Flüssigdünger und Azet DüngeSticks.

Warum Pflanzen düngen?

In Wäldern oder freier Landschaft sorgt die Natur selbst für genügend Nahrung für die Pflanzen. Durch die Zersetzung von Pflanzenresten und anderem organischen Material entstehen immer wieder neue Nährstoffe, also natürlicher Dünger. Entscheidend für diese Umsetzungsprozesse ist das Bodenleben: Viele Kleinlebewesen wie Asseln, Regenwürmer oder Käfer sowie zahlreiche Mikroorganismen (Pilze und Bakterien) sind daran beteiligt.

Nur durch die unglaubliche Vielfalt und Vielzahl dieser Organismen im Boden ist es möglich die organische Substanz (Blätter, Ernterückstände, Fallobst u.a.) in Nährstoffe umzuwandeln, die den Pflanzen wieder zur Verfügung stehen. Ein perfektes Recycling-System!

In den meisten Gärten ist die natürliche Rückgewinnung von Nährstoffen jedoch gestört, denn wir pflücken Blumen, ernten Gemüse und Obst und mähen den Rasen. Dadurch entnehmen wir dem natürlichen Kreislauf zahlreiche Rohstoffe. Ohne unsere Eingriffe würden diese organischen Bestandteile von den Mikroorganismen im Boden wieder in Pflanzennährstoffe umgewandelt werden. Eine zusätzliche Düngung ist daher notwendig, damit der Boden nicht an Nährstoffen verarmt und den Pflanzen ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Dünger-Arten

Dünger werden nach verschiedenen Kriterien eingeteilt:

  • Herkunft (organisch / mineralisch)
  • Nährstoffgehalt (Volldünger / Einzelnährstoffdünger)
  • Zubereitung (fest / flüssig)
  • Verwendung (z.B. Rasendünger, Tomatendünger)

Es wird zwischen organischen und mineralischen Düngern unterschieden.
Mineraldünger enthalten die Nährstoffe in Form von Nährsalzen. Sie können von der Pflanze direkt aufgenommen werden, sind also sofort wirksam. Für die Mikroorganismen des Bodens und damit für die Bodenstruktur sind diese Salze jedoch wertlos.

Organische Dünger wie die Neudorff-Dünger bestehen aus natürlichen Rohstoffen. Sie werden erst durch Bodenorganismen über Umsetzungsprozesse (Mineralisierung) in eine für Pflanzen aufnehmbare Form gebracht. Die Wirkung organischer Dünger erfolgt kontinuierlich über einen längeren Zeitraum.

Die meisten im Handel erhältlichen Dünger sind so genannte Volldünger, welche vor allem die drei Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) enthalten. Sie sind in ihrer Zusammensetzung auf die jeweiligen Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt.
Zusätzlich findet man Einzelnährstoffdünger, die nur einen Nährstoff enthalten, wie zum Beispiel der Ferramin Eisendünger von Neudorff. Solche Einzelnährstoffdünger können Sie zur Behebung von akuten Mangelerscheinungen einsetzen. Auch bei Kaliummangel können Sie mit einem speziellen Kaliumdünger (Azet HerbstKali) der Pflanze schnell und gezielt den fehlenden Nährstoff verabreichen.

Mangelsymptome zeigt eine Pflanze schon dann, wenn nur ein einziger Nährstoff in zu geringer Menge vorhanden ist. Nicht die Menge der Nährstoffe ist für einen vitalen Wuchs entscheidend, sondern eine ausgewogene Zusammenstellung aller benötigten Nährstoffe. Optimal versorgt sind die Pflanzen daher mit den sogenannten „Spezialdüngern“, wie Azet RosenDünger oder Azet Beeren- und ObstDünger, die in ihrer Nährstoffzusammensetzung auf die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzenarten abgestimmt sind.

Organisch düngen

Dünger aus natürlichen Rohstoffen haben viele Vorteile:

  • sorgen für die Versorgung mit Bio-Obst und Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten, 
  • haben eine natürliche Sofort- und Langzeitwirkung
  • geben die Nährstoffe bedarfsgerecht und gleichmäßig ab, 
  • bieten Nahrung für Bodenorganismen und für die Pflanzen, 
  • enthalten neben Hauptnährstoffen zusätzlich Vitamine und Spurenelemente, sind also eine Art „Vollwertkost“ für Pflanzen, 
  • können direkt bei der Aussaat und Pflanzung ausgebracht werden, 
  • sind in hohem Maße pflanzenverträglich, d.h. bei sachgemäßer Anwendung besteht keine Gefahr von "Verbrennungen", 
  • tragen zu einer gesunden, lockeren Bodenstruktur bei
  • Haustiere dürfen die gedüngten Flächen sofort wieder betreten.

Eine Vielzahl an Bodenorganismen trägt maßgeblich zur Humusbildung bei und sorgt somit für einen natürlich gesunden Boden.
Weil Bodenlebewesen bei den gleichen Bedingungen wie die Pflanzen arbeiten, werden genau dann, wenn Pflanzen wachsen und Nahrung benötigen, Nährstoffe frei. Organische Dünger sind deshalb auch Langzeitdünger: Sie geben ihre Nährstoffe durch die Tätigkeit der Bodenlebewesen bedarfsgerecht für die Pflanze ab.

Inhaltsstoffe der Neudorff-Dünger

In den Neudorff-Düngern verwenden wir ausschließlich nachwachsende und natürliche Rohstoffe aus der Natur, die strengen Qualitätskontrollen unterliegen. Dazu zählen beispielsweise Federmehl, Knochenmehl und die aus der Zuckerrübe gewonnene Vinasse. Eine ausgewogene Mischung an Rohstoffen deckt den Bedarf der Pflanzen an den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium ab. Gleichzeitig sind reichlich Spurenelemente und Vitamine für ein vitales Wachstum enthalten. 

Alle Azet-Dünger von Neudorff enthalten nützliche Mikroorganismen, vor allem verschiedene nützliche Bacillus-Arten. Sie sind gefriergetrocknet und entfalten erst bei Feuchtigkeit ihre volle Aktivität. Das bringen die Mikroorganismen:

  • Sie setzen die Dünger-Bestandteile in Pflanzennährstoffe um.
  • Sie beleben ausgelaugte Gartenböden und machen sie wieder fruchtbar.
  • Sie bilden stabile Krümelstruktur (Ton-Humus-Komplexe) und lockern damit den Boden.
  • Sie sorgen für größere Artenvielfalt unter den Bakterien im Boden und mindern damit die Gefahr, dass sich Krankheitserreger einseitig ausbreiten.

Das beigefügte MyccoVital (Mykorrhiza = Pilzwurzel) sorgt für eine bessere Nährstoff- und Wasseraufnahme der Pflanzen.

Die Mykorrhiza-Pilze kommen natürlicherweise im Boden vor. Sie bilden eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit den Wurzeln. Das heißt jeder der Partner hat Vorteile von diesem Arrangement. MyccoVital breitet sich im Boden aus und ist gleichzeitig mit der Pflanzenwurzel verbunden. Es umgibt die gesamte Wurzel und vergrößert damit ihre Oberfläche um ein Vielfaches. Da die Mycorrhiza-Pilze feinere Strukturen haben als die Pflanzenwurzeln, erschließen sie zusätzliche Wasser- und Nährstoffvorräte im Boden. Stößt MyccoVital im Boden auf Wasser oder Nährstoffe, so leitet es alles, was es nicht selbst braucht, an die Pflanze weiter. Von der Pflanze bekommt MyccoVital Kohlenhydrate in Form von Zucker. Durch diese Lebensgemeinschaft verbessert sich das gesamte Pflanzenwachstum.

Vorteile durch Mycorrhiza (MyccoVital) für Ihre Pflanzen

  • Die Pflanze nimmt mehr Nährstoffe auf und kann dadurch besser wachsen.
  • Sie erreicht mehr Wasser im Boden. Dadurch brauchen Sie weniger gießen.
  • Die Wurzeln wachsen kräftiger.
  • Die Pflanze verträgt Frost besser, weil sie Kalium besser aufnimmt. Kalium ist für gute Frosthärte zuständig.

Nährstoffe

Aufgaben der Nährstoffe

Licht, Wärme, Kohlendioxid und Wasser sind für das Leben der Pflanzen unentbehrlich. Zusätzlich benötigt sie Nahrung:
  • Unentbehrlich für alle Kulturpflanzen sind die Hauptnährelemente Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Calcium und Magnesium. Hiervon benötigen die Pflanzen größere Mengen. 
  • Als Spurenelemente, also in sehr kleinen Mengen, brauchen sie zusätzlich unter anderem Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Chlor, Bor und Molybdän.

Stickstoff

Aufgabe: Wachstum (Längenwachstum, Blattwachstum)

Mangelsymptome: Schwaches Wachstum, Blätter werden gleichmäßig hell- bis gelbgrün, beginnend bei älteren Blättern

Phosphor

Aufgabe: Blüten- und Samenbildung, Wachstum von Keimwurzeln

Mangelsymptome: Schwaches Wachstum, Blätter bleiben klein, färben sich unterseits blaugrün bis violett, werden starr. Mangelhafte Blütenbildung, schwaches Wurzelwachstum

Kalium

Aufgabe: Steuerung des Wasserhaushalts, Festigung des Gewebes, Erhöhung der Frosthärte, Aroma-Steigerung von Obst und Gemüse

Mangelsymptome: Pflanzen welken schnell, wachsen schwach. Ältere Blätter werden vom Rand her gelb und trocknen ein. Geschmack und Haltbarkeit von Obst und Gemüse sind verringert

Magnesium

Aufgabe: Bestandteil des Blattgrüns, wichtig für viele Stoffwechselvorgänge

Mangelsymptome: Ältere Blätter werden gelblich, Blattadern bleiben zunächst dunkelgrün. Blätter trocknen vom Rand her ein

Eisen

Aufgabe: Bestandteil des Blattgrüns, Photosynthese

Mangelsymptome: Junge Blätter werden gelbgrün, Blattadern bleiben zunächst noch dunkelgrün

Schwefel

Aufgabe: Energiestoffwechsel, Bildung von Aminosäuren

Mangelsymptome: Jüngste Blätter werden hellgelb (ähnlich wie Stickstoffmangel), Stängel bleiben dünn und werden holzig

Nährstoffaufnahme und Kalken

Die Nährstoffe zum Wachstum und zur Ausbildung von Blüten und Früchten nehmen die Pflanzen über Wurzeln, Blätter beziehungsweise Nadeln auf und verteilen sie über Sprosse und Stängel in der gesamten Pflanze.

Im Boden sorgen vor allem die Wurzelhaare (dünne, feine Wurzeln mit großer Oberfläche) für die Aufnahme von Wasser und der darin gelösten Nährstoffe. Ohne Wasser können Pflanzen keine Nährstoffe aufnehmen! Deshalb ist eine ausreichende Wasserversorgung unerlässlich. 

Für die Aufnahme braucht die Wurzel Energie, die sie durch die sogenannte „Wurzelatmung“ gewinnt. Dafür muss die Wurzel gut mit Sauerstoff versorgt sein. Das gewährleisten Sie durch eine gute Bodenbelüftung in Form von Hacken, aber auch in Form von ausreichend Humus für ein gutes Porenvolumen im Boden.

Zusätzlich hängt die Aufnahme der lebensnotwendigen Nährstoffe vom Säuregrad (pH-Wert) des Bodens ab. Wenn der Boden zu sauer ist, können Pflanzenwurzeln die Nährstoffe nur schlecht oder gar nicht aufnehmen.

Vor einer Düngung sollten Sie daher der pH-Wert des Bodens messen. Das gelingt ganz einfach mit dem pH-Bodentest von Neudorff. Der pH-Wert zeigt den Kalkbedarf des Bodens an. Kalk ist für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit wichtig. Er entsäuert den Boden, verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Die Bodenlebewesen fühlen sich nur in gut durchlüfteten, leicht sauren bis neutralen Böden wohl (pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0). Liegt der pH-Wert also unter 5,5 ist, kalken Sie.

Tipp: Prüfen Sie jährlich im Frühjahr den pH-Wert mit dem pH-Bodentest. Bei Bedarf kalken Sie. Der kohlensaure Naturkalk aus fossilen Meeresablagerungen aktiviert das Bodenleben, lockert den Boden und macht ihn wieder fruchtbar.