Wespen

Gefährliche Situationen auf Terrasse oder Balkon

Zum Ende des Sommers werden die Wespen noch mal so richtig aktiv. Da sie jetzt keine Brut mehr versorgen, sondern nur noch sich selbst ernähren müssen, fliegen sie vermehrt zuckerhaltige Nahrung an. Dazu gehört das Fallobst ebenso wie die Obsttorte oder süße Erfrischungsgetränke auf dem Terrassentisch. Und dann kann es gefährlich werden. Gerät eine Wespe versehentlich in den Mund, kann sie dort zustechen. Schwellungen der Schleimhäute können so stark werden, das Atemnot droht. Abgesehen von allergischen Reaktionen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sind!

Wespen: Störenfriede an der Kaffeetafel

Es gibt über 600 Wespenarten in Mitteleuropa. Die meisten davon werden für den Menschen weder aufdringlich noch gefährlich.  Wespen führen ein unscheinbares, aber äußerst nützliches Leben, indem sie mithelfen, andere „Lästlinge“ und „Schädlinge“ in Schach zu halten. Aber nur die Deutsche und die Gemeine Wespe suchen Nahrung auch auf Kuchen oder anderen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. Diese beiden Wespenarten können uns auf der Terrasse oder dem Balkon ganz schön nerven. Fühlen sie sich bedroht, wenn wir sie verscheuchen, reagieren sie leicht aggressiv und nutzen ihren Stachel zur Abwehr.

Wie leben Wespen?

Wespen leben auf unterschiedliche Weisen. Wespen, die ihre Nester freihängend unter Dachüberstände oder in Bäumen bauen, sind Ende August wieder verschwunden und werden uns gewöhnlich weder lästig noch gefährlich. Die Wespen, die uns auf der Terrasse oder dem Balkon nerven sind die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Diese beiden Wespenarten bauen ihre Nester unterirdisch in Mäuse- oder Maulwurfbauten, d. h. in dunkle Hohlräume. Die finden sie allerdings auch in Haus-Verkleidungen, Rollladenkästen oder unter Terrassenbrettern. Die Wespen leben in einer Volksstärke von 1.000 - 7.000 Tieren. Ein befruchtetes Weibchen, die Königin, baut im Frühjahr Nistwaben aus zerkauten Holzfasern an dunklen, geschützten Orten und legt dort Eier. Der Nachwuchs wird anfangs von ihr allein versorgt. Die Anzahl der Arbeiterinnen nimmt danach konstant zu, so dass die Königin später nur noch mit der Eiablage beschäftigt ist. Die Anzahl der Tiere kann über den Sommer auf mehrere Tausend anwachsen. Zum Winter stirbt das alte Volk ab. Nur die vorher ausgeflogenen, befruchteten Jungköniginnen überwintern in Verstecken und gründen im Frühjahr neue Völker. Die erwachsenen Wespen ernähren sich vorwiegend vegetarisch von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzensäften. Die Larven werden mit zu Brei zerkauten Insekten oder anderem tierischen Eiweiß gefüttert. Deshalb fliegen die Deutsche und die Gemeine Wespe zu bestimmten Zeiten nicht nur aus Süßes, sondern suchen Nahrung für die Larven auch auf Wursttellern.

Wespen loswerden

Das hilft gegen Wespen

Sofern sich Nester an sensiblen Stellen befinden, z.B. in Fensternähe, und nicht die Möglichkeit zur Umsiedlung besteht, können Sie zur frühzeitigen Bekämpfung den Permanent WespenSchaum verwenden.

Permanent WespenSchaum enthält den Wirkstoff Natur-Pyrethrum. Der Wespenschaum ist besonders geeignet zur Bekämpfung von Wespen und anderem Ungeziefer in Hohlräumen, hinter Verkleidungen oder in Jalousiekästen.

Es handelt sich bei diesem Produkt um eine Schaumformulierung. Der ausgebrachte Schaum ist über mehrere Stunden stabil. Nach dem Zerfallen des Schaums bleibt eine Wachsschicht mit dem Wirkstoff Pyrethrum noch längere Zeit aktiv.

Gegen die Wespen schäumen Sie sämtliche Fluglöcher mit einer jeweils etwa tennisballgroßen Menge Wespenschaum gut aus. Der Schaum verhindert, dass die Wespen aus dem Nest herausfliegen und den Anwender angreifen. Führen Sie die Behandlung am besten in den frühen Morgenstunden aus, wenn die Tiere noch inaktiv und im Bau sind. Die später ausfliegenden Wespen kommen nach der Behandlung mit dem Schaum in Kontakt und sterben ab.

Bei sehr großen Bauten können Nachbehandlungen erforderlich sein. Schäumen Sie die Zugänge wieder mit einer entsprechenden Menge Wespenschaum zu.

Vorbeugung

Zum Ende des Sommers werden die Wespen noch mal so richtig aktiv. Da sie jetzt keine Brut mehr versorgen, sondern nur noch sich selbst ernähren müssen, fliegen sie vermehrt zuckerhaltige Nahrung an. Dazu gehört das Fallobst ebenso wie die Obsttorte oder süße Erfrischungsgetränke auf dem Terrassentisch. Und dann kann es gefährlich werden. Gerät eine Wespe versehentlich in den Mund, kann sie dort zustechen.  Die Schleimhäute können so stark anschwellen, das Atemnot droht. Abgesehen von allergischen Reaktionen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sind!

Bedenken Sie aber, das Wespen schützenswerte Insekten sind. Fangen Sie Wespen nur, wenn unmittelbare Gefahr für Sie, Ihre Familie oder Gäste besteht. Beachten Sie folgende Tipps, damit Wespen erst gar nicht in die Nähe Ihres Sitzplatzes gelangen.

  • Decken Sie Kuchen oder Torten mit einer Haube aus Kunststoff ab.
  • Wenn Sie feststellen, das Wespen gerade auch auf Ihre Aufschnitt- oder Käseplatte fliegen, decken Sie diese ab oder benutzen verschließbare Schalen.
  • Schrauben Sie Marmeladen- und Honiggläser sofort nach der Entnahme wieder zu.
  • Decken Sie Getränkegläser mit süßem Inhalt ab, wenn Sie nicht daraus trinken bzw. benutzen Sie am besten Gläser mit einem Deckel, durch den ein Strohhalm das Trinken ermöglicht.
  • Versuchen Sie nicht, Wespen mit einer „Fütterung“, z. B. einem Marmeladenbrot, an anderer Stelle von Ihrem Tisch abzulenken. Das klappt nicht!
  • Sind Wespen doch zu aufdringlich, bewahren Sie Ruhe. Schlagen Sie nicht nach ihnen, sondern bringen Sie mit ruhigen Bewegungen Ihre Lebensmittel ins Haus. Die Wespen schwirren dann wieder ab.
  • Versuchen Sie nicht, die Wespen weg zupusten. Das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxid gilt für Wespen als Warnsignal und macht sie deshalb aggressiv.

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