Chili (Capsicum annuum)

Chili, auch Peperoni genannt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die scharfen Schoten sind mit der Paprika verwandt und stammen ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika. Allen gemein ist ihre bevorzugte Standortwahl: möglichst viel Sonne und schön geschützt vor Wind und Regen. Chilis sind für einen heißen Südbalkon das perfekte Gemüse im Topf.

Wenn Sie Chilis als Jungpflanzen kaufen, topfen Sie sie einzeln in einen Kübel mit einer Mindestgröße von 20 cm Durchmesser um. Als geeignetes Substrat empfehlen wir die torffreie Spezialerde: NeudoHum Tomaten- und GemüseErde

Verwendungsmöglichkeiten

Das wichtigste Merkmal von Chilis ist ihre Schärfe. Es gibt milde Sorten, die sich frisch geschnitten in Salaten roh verzehren lassen. Die scharfen Schwestern müssen dagegen immer sparsam verwendet werden. Je nach Sorte ist die Schärfe extrem hoch. Sie dienen als Saucengrundlage, finden Verwendung in feurigen Eintöpfen, für Gemüsepfannen, Gulasch- und Bohnengerichte. Als Gewürz ist es in Ungarischem Paprikapulver und in Tabascosaucen enthalten.

Wenn Sie die frische Chilischote schneiden, entfernen Sie immer die Kerne im Inneren der Schote. Chilis werden frisch verwendet, aber auch eingekocht, eingefroren oder getrocknet konserviert. Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Capsaicin, das für die Schärfe verantwortlich ist. Es regt die Verdauung an und beugt einem Befall mit Darmbakterien vor. Darum ist Chili in den heißen Ländern so beliebt und wird reichlich ins Essen gegeben.

Standort & Pflege

Chilis möchten möglichst sonnig und geschützt vor Regen und Wind an einer Mauer auf dem heißen Südbalkon stehen. Der Wasserbedarf ist relativ hoch, dabei sollten Sie Staunässe vermeiden.

Ab März können Sie Chilisamen aussäen. An einem hellen Fenster bei 18-20° C entwickeln sich schnell kleine Jungpflanzen, die ab April in größere Töpfe umpflanzt werden sollten (evt. Stütze/Stab gleich mit einsetzen). Mitte Mai dürfen die Jungpflanzen oder im Handel gekaufte Chiligewächse draußen auf dem Balkon stehen.

Beim Wässern achten Sie bitte darauf, die Pflanzen nicht von oben zu gießen, denn nasse Blätter können leicht von einer Pilzinfektion betroffen werden. Stellen Sie die Chilis am besten unter einer Dachtraufe auf, sodass sie vor Regen und Nässe geschützt sind. Hohe Sorten brauchen einen Stab oder Sie leiten Sie am Haupttrieb mit einer Schnur nach oben.

Chilis düngen Sie bei der Pflanzung und im Juli mit dem rein pflanzlichen Azet VeggieDünger®, oder alle sechs Wochen mit den organischen Azet DüngeSticks für Tomaten und Erdbeeren.

Ab Juli können Sie die ersten grünen Früchte ernten. Ab August sind dann vollreife Schoten am Strauch. Sie können bis zum Frost geerntet werden. Chilipflanzen sind normalerweise bei uns einjährig.

Wenn Sie Ihre Pflanze über den Winter retten möchten, schneiden Sie den Chili bis auf eine Handbreit herunter und stellen Sie ihn samt Topf in einen hellen, kühlen Raum. Gießen Sie in der Winterruhe nur wenig und im März topfen Sie die Pflanze in neues Substrat und düngen Sie einmalig. Danach darf der Chili wieder etwas wärmer gestellt werden.

Tipp: Königsblüte entfernen

Die erste Blüte am Haupttrieb wird "Königsblüte" genannt. Das Entfernen dieser Blüte soll bewirken, dass die Pflanze weiter wächst und größer wird. Außerdem soll verhindert werden, dass die erste entstehende Frucht die Bildung weiterer Blüten und Früchte verzögert oder sogar hemmt. Die Experten sind sich in diesem Fall aber nicht einig: Einige empfehlen das Entfernen der ersten Blüte, andere behaupten, das Abschneiden der Königsblüte bringt keinen höheren Ernteerfolg. Testen Sie es am besten selbst.