Bewässern im Urlaub

Der Sommer ist auch Urlaubszeit, und wenn keine netten Nachbarn die Kübel und Kästen gießen, kann es passieren, dass die Balkonpflanzen nach der Rückkehr verdurstet sind. Um das zu vermeiden, gibt es verschiedene Lösungen, die sich nach Aufwand, Preis und Effektivität deutlich unterscheiden.

Lösung 1: Blumenkästen mit Bewässerungseinsatz

Hilfreich für Kurzurlaube, in denen man sich keine Sorgen um die Balkonblumen machen muss, sind natürlich Blumenkästen mit einem Wasserreservoire. Wer dies auffüllt und vorher und nachher ordentlich die Erde gießt, hat auch unter sommerlichen Wetterbedingungen für ein paar Tage Ruhe. Manche Modelle werben sogar mit bis zu 10 Tagen, an denen man nicht gießen muss. Ob das wirklich stimmt, sollte man vorher unter Realbedingungen austesten.

Lösung 2: Bewässerungslösungen für einzelne Töpfe

Dies ist im Grunde eine Ergänzung zu den Kästen mit Wasserspeicher. Es gibt schöne, dekorative Wasserreservoires wie den „Bördi” von Scheurich, die einfach in die Erde gesteckt werden, oder separate Wassertanks, die an den Topf gehängt werden. Eine sehr simple Lösung sind kleine „Bewässerungshilfen” (Gärtner Pötschke), die wie ein Deckel auf eine PET-Kunststoffflasche geschraubt werden. Die Flasche wird dann kopfüber mit der spitzen Bewässerungshilfe in die Erde gesteckt. Die Blumenerde, so die Idee, soll sich dann das Wasser aus der Flasche saugen. Über den Erfolg dieser Maßnahme gibt es geteilte Meinungen. Aber im Grunde ist ein Wasserreservoire im oder am Topf eine gute Hilfe, um ein paar gießfreie Tage zu überbrücken.

Lösung 3: Automatische Bewässerung

Die sicherste Lösung für die Wasserversorgung ist natürlich eine elektronisch gesteuerte Urlaubsbewässerung. Speziell für den Balkon hat beispielsweise Gardena Startersets für die Topf- oder Blumenkastenbewässerung im Programm. Über einen integrierten Zeitschalter ist gewährleistet, dass die Pflanzen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Wenn ein ausreichend großer Wassertank vorhanden ist, geschieht dies auch unabhängig vom Wasserhahn – so muss man keine Angst vor ungewollten Überschwemmungen haben. Die Startersets sind beinahe beliebig erweiterbar, zum Beispiel durch Regen- oder Bodenfeuchtesensoren. Ähnliche elektronische Gießhelfer gibt es natürlich auch von anderen Herstellern.

Möglichst Regenwasser nutzen

Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Frage, welches Wasser man zum Gießen der Pflanzen benutzt. Aus dem Wasserhahn kommt hochwertiges Trinkwasser. Wer dies durch den Bewässerungsschlauch schickt, verschwendet eine teure, aufwendig aufbereitete Ressource. Besser ist es, für die Wässerung der Pflanzen Regenwasser zu sammeln und zu nutzen. Auf dem kleinen Stadtbalkon ist das naturgemäß schwierig, aber auf oder in der Nähe der Terrasse oftmals problemlos möglich. Wer einen geschlossenen Regenwassertank benutzt, hat auch keine zusätzlichen Mücken-Probleme